Lebensbedingungen auf dem Land

Fr. Dennis Xulu berichtet

Mit großer Freude begrüßten die Teilnehmer der Jahresversammlung Fr. Dennis Xulu, einen Gemeindepriester aus der
Diözese Eshowe, der sich zur Zeit zu einem Aufbaustudium in Leuven/Belgien aufhält.
Fr. Dennis bedankte sich für die Hilfe, die in all den Jahren den Menschen seiner Heimatgemeinde Mbongolwane zuteil
geworden ist.

In seinen Ausführungen über Lebensbedingungen auf dem Land in KwaZulu/Natal verwies er auf die großen
Entwicklungsunterschiede zwischen Stadt und Land. Er beklagte die Abwanderung in die Städte und mangelnde
Initiativen zur Entwicklung von Arbeits- und Geschäftsmöglichkeiten auf dem Land. Es gibt brachliegende Felder.
Die jungen Menschen bräuchten landwirtschaftliche Fortbildung, um das zu nutzen, was sie haben und nicht nur in der
Abwanderung in die Städte die einzige Lösung zu sehen.

Ein anderes Problem ist, dass eine große Zahl von jungen Menschen an den Highschools auf dem Land ihren
Abschluss gemacht haben, die aber danach keine Arbeitsmöglichkeit finden. Sie können ihre Träume nicht
verwirklichen und sind gefährdet, in Alkoholismus und Drogenmissbrauch abzugleiten.

Darüber hinaus gibt es eine wachsende Zahl von Kindern in Not, die von den Auswirkungen der Aids-Pandemie
betroffen sind. Die Landbevölkerung ist vor die schwere Aufgabe gestellt, diesen Kindern ein Zuhause zu geben und
sie zu versorgen. Kindergärten werden benötigt, wo die Kleinen einen Ort der Fürsorge und Erziehung haben, vor allem
solche, die ihre Eltern und ihr Zuhause verloren haben.

Fr. Dennis bedankte sich für die Hilfe aus Europa. Er verwies jedoch auch eindringlich darauf, dass junge Menschen im
Zululand selbst Initiative ergreifen müssen, um kleine Unternehmen zu gründen und sie mit dem arbeiten sollten, was
das eigene Land ihnen bietet. Beides zusammen – Hilfe und Eigeninitiative – könnte so Veränderung in seinem
Heimatland bewirken.

„With the spirit of trust, openness, transparency and continuous learning from each other we can make a difference
both in our lives and in the lives of others as well because we are indeed one family.“