Endlich Regen!!!

Ein Regentag in KwaZulu/Natal – und was für einer! Den ganzen Tag heftige Regenfälle und alle sind froh und dankbar! Das Department für „Water and Sanitation“ hat eine Broschüre herausgegeben, die auf die dramatische Wasserversorgung hinweist und Hinweise zum Wassersparen gibt.

Titel: „What if it was the last drop“. Sie informiert u.a. über Unterbrechungen in der Wasserversorgung. Von mehreren Regionen lese ich: Von 8 bis 16 Uhr und von 21 bis 4 Uhr ist mit Wasserstop zu rechnen.

Wir wollten eigentlich heute nach Dumayo fahren, um Sabine abzuholen. Aber auf dem sandig-lehmigen Schotterstraßen geht nichts mehr. Sabine wird also noch einen Tag länger in Dumayo bleiben. Sie zaubert dort auf die Wand im Kindergarten eine afrikanische Tierwelt. Die Bedingungen des Regentages findet sie offensichtlich spannend und keinesfalls langweilig.
In Deutschland stauen sich die Autos an solchen Tagen vor den Schulen – in Dumayo kam nur ein Kind zum Kindergarten.

Steffen war vergangene Woche zu einem dreitägigen Arbeitseinsatz in Dumayo. Er hat die Außenwand auf der Wetterseite wunderschön hell gestrichen, sodass die Flecken nun überdeckt sind. Zum Schutz der Wand ist vergangenen Monat ein Wellblechdach angebracht worden. Kinder und Nachbarn kamen immer wieder um die Ecke und freuten sich über den großen weißen Bruder aus Germany, der hier bei ihnen Hand anlegt. Steffen weiß nun auch, wie sich ein heftiger Sturm auf 525 Meter über dem Meeresspiegel anfühlt … bei dem sogar eine Planke des Daches abgerissen wurde.

Die Konservierung von Lebensmitteln ist u.a. ein Thema, über das Renate und ich grübeln. Es ist erstaunlich, wie wenig Wissen von der weißen Bevölkerung weitergegen wurde. Dass man Brot einfrieren kann, war nicht bekannt, obwohl viele einen Kühlschrank mit Gefrierfach haben und sie weite Wege zum nächsten kleinen Shop im Hinterland haben. Dieses hauswirtschaftliche Thema könnte neben dem Nähcenter wirklich ein weiterer Bereich für Workshops im Entwicklungscenter der Diözese sein… denn es gibt auch in Afrika nicht immer alle Früchte und Gemüsesorten und die Wege zum Einkauf sind oft weit und mühsam.

Zu viert in Südafrika – das ist für mich eine ganz neue Erfahrung, über die ich mich sehr freue! Nicht zuletzt auch, weil wir dann abends bei einem Glas Kapwein unsere Erlebnisse und Gedanken austauschen können… und es gibt viel auszutauschen!

Aus Südafrika grüßt euch ganz herzlich
Edeltraud – mit vielen Grüßen auch von Renate, Sabine und Steffen