Renovierungsarbeiten in Sbahle´s Creche

Donnerstag, 27.10.2023

Besuch in Sbahle’s Creche: Kethiwe, die Sozialarbeiterin, Sboniso aus dem Developmentgarden und ich. Wir haben Obst, Sauermilch, Brot, tiefgefrorene Hühnerteile sowie Mangold aus unserem Garten mitgebracht. 25 Kinder machten gerade ihren Mittagsschlaf, im Raum für die Kleinen waren nur zwei U2-Kinder an diesem Tag anwesend.

Bei unserem letzten Besuch im Juni mit Sabine und Dorota machte die Crèche schon einen armseligen Eindruck auf uns. Sbahle, die Leiterin, ist engagiert und verantwortungsvoll. Aber wenn das Geld nur knapp für Lebensmittel und Mindestlöhne reicht, bleibt für die Ausstattung nichts übrig. Die Räume – ehemalige Klassenräume der Vulinqgondo-Schule – sahen deprimierend aus: der dunkelgrüne Ölfarbensockel, verrostete Metallschränke, Brüche in Trennwänden usw.

Sboniso sah sich um und sagte spontan: Wir kommen übermorgen, streichen die beiden Räume und reparieren hier. Er hat also nicht nur Erfahrung im Gemüseanbau, er kann mehr. Er hat Maß genommen, am Freitag mit Kethiwe das Material eingekauft und sich am Samstag frühmorgens – nachdem er Mangold geerntet und an einen Kunden ausgeliefert hatte – zusammen mit Kethiwe und einem jungen Mitarbeiter aus dem Garten nach Mbongolwane auf den Weg gemacht. Eigentlich hätten sie frei gehabt. Sie haben den ganzen Tag dort gearbeitet: Eine Abtrennung gebaut, die Wände gestrichen. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens haben ebenso mit Hand angelegt.

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Mittags setzte bereits der Dauerregen ein, der für mehrere Tage angesagt war. Eigentlich sollten sie auf dem Rückweg noch Perlenarbeiten für die Touristen von Thandeka (im noch tieferen Hinterland) abholen. Hätte ich nicht gemacht – aber sie wollten dennoch. Aber dann hatte eines der vielen Schlaglöcher das Auto ins Schleudern gebracht. Der linke Hinterreifen musste in der Dunkelheit bei strömendem Regen gewechselt werden. „Ich lag im fließenden Wasser, um den Ersatzreifen unter dem Auto abzumontieren. Das Wasser floss oben in meine Jacke und unten wieder aus der Hose heraus“, sagte Sboniso. – Um 20 Uhr sind alle endlich wieder in Eshowe angekommen.

Während ich schreibe, platscht draußen unaufhörlich der Regen vom Dach. Wir haben den Termin mit den Touristen morgen gecancelt. Ich möchte keiner Mitarbeiterin den Weg nach Eshowe zumuten.

Text: Edeltraud Parensen

Fotos: Yebo