Die Ausbildung von Frauen in Nähkursen läuft weiter auf Hochtouren. Seit Januar besuchten bzw. besuchen 98 Frauen Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an sechs Orten der Diözese Eshowe. Sie werden unterrichtet von
Mrs Noluthando Khumalo, Mrs Nolwandle Nxumalo, Mrs Nonhlanhla Khumalo, Mrs Zethu Myeni und Mr Sipho Makhanya.
Alle Trainerinnen wurden von Mr Makhanya und Sr. Teressa, der Initiatorin der Nähprojekte, ausgebildet. Sie haben sehr verschiedene Lebensgeschichten. Zum Beispiel hat Noluthando ein Studium in Logistik absolviert. Nonhlanhla war Schulleiterin bis zu ihrem 54. Lebensjahr. Dann hat sie beschlossen, sich in „Community Work“ zu engagieren. Mr Makhanya arbeitete ursprünglich in einem Bergwerk. Als er nach der Schließung arbeitslos war, entschied er sich für eine Ausbildung bei einer italienisch-südafrikanischen Nähschule. Mit seinem perfekten Können ist er ein Gewinn für das Nähprojekt. Er schult die Trainerinnen und ist sich auch nicht zu schade, an ganz abgelegenen armseligen Orten Frauen in Grundkursen zu unterrichten.
Neben leichten Sommerkleidern und Arbeitskleidung ist die Herstellung von Schuluniformen sehr wichtig. Dazu gehören je nach Schule Kleider, Röcke, Blusen, Sportkleidung oder für die Jungen Hosen und Hemden. Diese Qualifikation hilft den Frauen, als Gruppe Aufträge von Schulen zu erhalten und so zum Einkommen der eigenen Familien beizutragen.
Auch afrikanische Mode erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Noluthando, die auch Koordinatorin für die Gruppen im Norden der Diözese ist, zeigt dabei ein unglaubliches Talent. Sie könne keine fünf Kissen hintereinander nähen, sagt sie – „I like to design!“
Sie ist ein Kind der Großstadt, dennoch unterrichtet sie wie, Mr Makhanya, auch an abgelegenen Orten und entwickelt dabei mit einem großen Herzen eigene Methoden, um auch Analphabetinnen n Grundkenntnisse im Nähen beizubringen.
Für Mai, Juni und August sind Abschlussfeiern der Gruppen geplant. Es ist immer ein großes Fest, zu dem Bürgermeister und Gemeinderäte eingeladen sind. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Teilnehmerinnen ein Zertifikat erhalten. Das Highlight ist am Schluss die Modenschau, bei der alle ihre selbst genähten Kleidungsstücke unter viel Applaus vorführen.
Nicht alle Teilnehmerinnen können die Kurskosten aufbringen. Ohne die Spenden wäre dieser Erfolg nicht möglich. Hierdurch können Nähmaschinen, Kursmaterial sowie Vergütungen für die Trainerinnen finanziert werden, und dafür sind alle zutiefst dankbar.
Text: Edeltraud Parensen
Fotos: Yebo