YEBO Zululand Initiativen e.V.
Leipziger Str. 1, 33014 Bad Driburg
Dezember 2013
Liebe Freunde der YEBO Zululand Initiativen!
Der Tod Nelson Mandelas hat in diesen Tagen Südafrika in den Blickpunkt der Welt gerückt. Auf bewegende Weise haben sein Land und die Welt von ihm Abschied genommen. Der große Freiheitskämpfer Afrikas, dessen Kraft im Dunkel der Gefängniszelle gewachsen ist, wie Barack Obama in seiner Rede sagte, hat das Ende der menschenverachtenden Rassentrennung erwirkt. Wir hoffen und wünschen, dass seine Vision von Freiheit und Gerechtigkeit mehr und mehr wahr wird in seinem Land, und dass seine Nachfolger das große Erbe nicht verspielen.
Wir begegnen in Südafrika immer wieder Menschen, die sich mit Verantwortungsbewusstsein, großer Geduld und Ausdauer für das Wohl ihrer Mitmenschen und die Entwicklung des Landes einsetzen. Das ermutigt uns. Und hier in Deutschland bestärken uns Ihr Wohlwollen und Ihr Vertrauen, das Begonnene weiterzuführen!
Am Ende eines bewegten Jahres nun ein Rückblick:
– Der Kindergarten in Dumayo (eingeweiht 2010) hat sich erfreulich entwickelt, gleichsam zu einem Vorzeigeprojekt in dieser perspektivlosen ländlichen Umgebung. Die Zahl der Kinder hat sich auf 45 erhöht. Dies ist sicher auch der Entscheidung zu verdanken, dass alle nun ein Mittagessen bekommen. Die Leiterin hat auf dem Gelände einen Gemüsegarten angelegt. Kürbisse, Mais, Tomaten und Kohl sind
also aus eigenem Anbau!
Pfarrer Trollmann und Herr Hirschbeck aus dem Raum Ingolstadt haben bei ihrem Besuch im Februar einen weiteren Regenwassertank aufgestellt und diesen an die Toiletten angeschlossen – ein neues Niveau! Ihnen sei herzlich gedankt, ebenso Johanna Tegethoff aus Hamburg, die das Abenteuer gewagt hat, sechs Wochen im Kindergarten fern westlicher Standards zu praktizieren und mit zu leben.
Ein Novum ist die Anschaffung eines Kopierers für den Kindergarten, aber auch für Leute aus der Umgebung, die immer wieder für Anträge und Ausweise Kopien ihres Personalausweises brauchen. Ein Unternehmen, das sie sonst einen ganzen Tag kostet.
Der Ambulanzdienst des Krankenhauses, die Mobile Clinic, hat einmal monatlich Sprechstunde in den Räumen des Kindergartens. Eine große Zahl von Alten und Müttern mit Kindern wartet geduldig – und dankbar, dass sie den langen Weg zum Krankenhaus nicht machen müssen!
– Die Renovierung der Outstationkirche von Nogobhoza, deren Nebenräume für soziale Zwecke genutzt werden sollen, konnte abgeschlossen werden. Neue Fenster und Türen wurden eingesetzt, Bruchstellen repariert und verputzt, alle Räume gestrichen, Toiletten gebaut. Für die Wasserversorgung wurde die alte Zisterne gereinigt. Eine nicht einfache Aufgabe aufgrund von viel Unrat und Schlangen!
– Eigene Initiativen junger Menschen zu fördern, ist ein wichtiges Ziel unserer Organisation. So haben wir nach eingehender Prüfung im vergangenen Jahr die kleine landwirtschaftliche Genossenschaft PHILANI unterstützt, die hierdurch brachliegendes Land unter den Pflug nehmen konnte. Sie bauen neben Zuckerrohr auf Gemeinschaftsfeldern Bohnen, Kürbisse, Süßkartoffeln und Mais an – zunächst für den Eigenbedarf. Langfristig ist der Verkauf von Gemüse an umliegende Krankenhäuser und Schulen geplant. Eine Initiative von zehn Familien (afrikanischen Ausmaßes), so dass letztlich ca. 100 Menschen davon profitieren können.
– Wie in all den vergangenen Jahren konnten wir auch 2013 wieder Schülern und Studenten helfen, die Schulgeld, Fahrtkosten oder Studiengebühren nicht bezahlen konnten. Eine besondere Freude ist es dann, wenn wir hören, dass einige ihren Abschluss geschafft und Arbeit gefunden haben.
– Außerdem unterstützten wir durch ehrenamtliche Kontaktpersonen eine zunehmende Zahl von Waisenkindern, die mit ihren Großmüttern oder älteren Geschwistern zusammenleben. Sie erhielten Lebensmittelhilfen, Zuschüsse zu Schuluniformen und Schulmaterial.
– Perlensterne aus dem Zululand schmücken inzwischen so manchen ostwestfälischen und schwäbischen Weihnachtsbaum! Es ist die Initiative von drei Frauen, für die der Verdienst aus den Handarbeiten ein wichtiger Beitrag zum Lebensunterhalt ist.
– Endlich war die Suche nach einem Entwicklungskoordinator erfolgreich!
Die vielfältigen Projekte können von hier aus auf Dauer nicht befriedigend entwickelt und kontrolliert werden. Herr Mduduzi Nzuza ist unser Ansprechpartner. Er ist der Diözese Eshowe unterstellt und beauftragt, das Entwicklungsbüro aufzubauen. Unsere Kassenführerin Monika Wintermeyer und Edeltraud Parensen werden ihn bei ihrem Besuch im Februar/März 2014 kennen lernen und gemeinsam die Projekte besuchen.
All diese Entwicklungen wären nicht möglich gewesen ohne Ihre großzügige Unterstützung! Von ganzem Herzen möchten wir uns, auch im Namen unserer südafrikanischen Freunde, bei Ihnen für Ihre Hilfe und Ihre Verbundenheit bedanken.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes neues Jahr!
Im Namen des Vorstands der YEBO Zululand Initiativen
Edeltraud Parensen und Wolfgang Wiechers-Wenta