Halbzeit

Erneut viele Grüße aus dem Zululand, wo ich nun schon über zwei Wochen bin.
Heute gab es deutsche Unterhaltung auf dem Schulgelände der Konventschule: Eine Ordensschwester aus der Oberpfalz erhielt Besuch aus ihrer Heimatpfarrei – ein Bus mit 25 Gemeindemitgliedern!! Sie haben eine eigene Route mit einem Reisebüro ausgearbeitet – jenseits der Tourismuspisten. Hat mich sehr beeindruckt.

Diese Woche ist Halbzeit für mich in Südafrika! Der anstrengende Antrag ist bearbeitet und wir hoffen, dass für sieben Projekte Positives dabei herauskommt – so hätte sich die Arbeit gelohnt. Ich bin wirklich erstaunt und froh, dass die Zusammenarbeit mit dem Koordinator so gut klappt: Projekte einschätzen, Entscheidungen treffen, Finanzierungen planen. Das ist bei unseren kulturellen Unterschieden wirklich nicht selbstverständlich!

Wir haben meist im Bischof-Biyase-Center gearbeitet, wo sein Büro ist und auch das Nähcenter. Wohltuend zu sehen, dass es dort voran geht. Wir haben ja seit Juli die Leiterin der Nähkurse und die erste Stofflieferung bezuschusst. Nun wird dort täglich genäht: Vor allem Schuluniformen und bunte, phantasievolle Kittelschürzen. Schuluniformen sind ein großes Business hier, da ja jede Schule ihre eigene Uniform hat. Ein großes Plus ist, dass die nahegelegene Grundschule bereits die Schuluniformen für 2016 geordert hat. Nun kann intensiv weiter gearbeitet werden und unsere Hilfe war wirklich ein Start für ihre Selbsthilfe.

Apropos Schule: Das Schuljahr geht hier zu Ende. November ist der Monat für „exams“, also Klausuren und Abschlussarbeiten schreiben. Die Schüler/innen und Student/innen, die von uns unterstützt werden, sind erst ab kommender Woche ansprechbar 🙂
Im Dezember beginnen dann die großen Ferien bis Mitte Januar.
Morgen fahren Mduduzi und ich endlich nach Dumayo, um den Kindergarten zu sehen. 45 Kinder sind dort und man übt eifrig für die große Abschlussfeier, bei der die Kinder dann wundervoll tanzen und singen. Ich freue mich – und vor allem auch Hildegard, die Leiterin – dass ich dieses große Event endlich sehen kann.
Den Community Garden schaue ich mir natürlich auch an. Er ist ein Vorbild für die Familien ringsum und wir wollen den mitarbeitenden Familien Zaunmaterial für ihre Hausgärten ermöglichen. Das Jahr 2014 war furchtbar trocken. Die Philani-Genossenschaft klagte, dass es seit April nicht geregnet hat. Anfang November hat der Regen nun eingesetzt.

Den Vormittag haben wir mit Autoreparatur verbracht: Eine Ratte muss ein Kabel durchgebissen haben, so funktionierte das Kupplungspedal nicht. Wie gut, dass Mduduzi nicht nur Theologie und Philosophie studiert, sondern auch eine Mechanikerausbildung
gemacht hat!!!!!!
So viel für heute! Ganz viele Grüße von ganz vielen Menschen, die euer Engagement so sehr schätzen! YEBO Zululand Germany ist ein Hoffnungswort hier!

Edeltraud Parensen