„You should touch a hand, walk with those who are in a difficult situation and give reach out to the less fortunate.“
Diese Worte des Handwerkers Scott bei einem Abendessen am Dienstag bewegten uns nicht nur sehr, sondern beschreiben die wie im Flug vergangenen zwei Wochen sehr treffend.
Wir – „die reichen Weißen“ – haben kräftig mitangepackt und versuchen damit gegen die bestehenden Stereotype anzukämpfen. Doch die harte Arbeit und die längeren abendlichen Teambesprechungen scheinen sich gelohnt zu haben: Durch die bunte Außenbemalung ist Zamas Creche in Mahlabatini zu einem richtigen „Eyecatcher“ geworden und auch die Hennen in Isithebe können sich – neben einem neuen Stall – über einen Hahn freuen. So konnte Njabulo bereits stolz seine ersten eigenen Eier verkaufen. Die zwei weiteren Ställe sind in Arbeit und werden noch einige Stunden Schweiß und Mühe kosten. Doch die Blasen nehmen wir gerne in Kauf!
Dabei bekamen wir die Gelegenheit, die Arbeiter und Arbeiterinnen sowie deren Lebensverhältnisse näher kennenzulernen und uns auszutauschen. Ganz erstaunt zeigten sich die Mädchen, dass in Deutschland für eine Hochzeit keine elf Kühe bezahlt werden müssen.
Obwohl wir am Abend voller Dreck und hundemüde sind, ist es doch schön, sich gemeinsam über das Erreichte zu freuen! Denn zusammen geht alles viel schneller von der Hand und gemeinsam sind wir ein starkes Team, auch wenn uns die männliche Unterstützung aus Deutschland jetzt verlassen hat.
Ein weiterer verbindender und weltweit grenzenüberwindender Aspekt ist wohl die Musik, was wir ebenfalls bei einem Gottesdienst in Noghoboza erfahren durften. Während ich die Afrikaner mit dem Klang meiner Querflöte zum Staunen brachte, bescherten sie uns mit einer powervollen und energiegeladenen Gesangs- sowie Tanzeinlage ein Gänsehaut-Feeling!
Auch, wenn wir in diesen zwei Wochen nicht die Welt verändern konnten, so konnten wir doch für einige Menschen die Welt ein bisschen leichter machen und ein kleines Licht in die Dunkelheit setzen. Wir sind auf dem besten Weg!
Marie-Kristin Nieberle