Verheerendes Hochwasser in KwaZulu Natal

Die Berichte wecken Erinnerungen an die Überschwemmungen im Ahrtal im vergangenen Sommer. Ganze Häuser, Straßenzüge und Existenzen wurden damals infolge massiver und anhaltender Regenfälle weggespült, mindestens 133 Menschen verloren ihr Leben. Eine ähnliche Katastrophe erlebt aktuell die südafrikanische Provinz KwaZulu Natal.

Nach den ergiebigsten Regenfällen seit Beginn der Aufzeichnungen zerstören Schlammlawinen Häuser und Straßen, Fahrzeuge und selbst tonnenschwere Container im Hafen von Durban werden von den Fluten mitgerissen. Die ohnehin teils problematische Stromversorgung ist ebenfalls gestört, genauso wie die Telekommunikation. Die Autobahn N3 ist streckenweise von Schlamm und Wasser blockiert. Sie verbindet Durban mit dem Hinterland, das nun teilweise von der Außenwelt abgeschnitten ist. Mehr als 300 Todesopfer sind schon zu beklagen, während die Rettungsbemühungen durch das anhaltende Extremwetter erschwert werden.

Neben Durban ist auch das Hinterland von den Fluten getroffen. Schwester Terressa berichtet, viele Menschen seien obdachlos geworden und hätten nur überlebt, weil sie ihre Häuser und Hütten rechtzeitig verlassen haben, während sie mitansehen mussten, wie ihre Existenzen Schlamm und Wasser zum Opfer fallen.

„Es ist schlimm, vielleicht ist es das Ende der Welt. Nie zuvor habe ich so etwas erlebt. Man weiß nicht, was man tun kann und wo man anfangen soll. Wir hoffen, dass das nicht noch einmal passiert“, erzählt Schwester Terressa.

So geht es derzeit vielen Menschen in der Region. Präsident Ramaphosa hat Hilfe zugesagt, doch eine Entspannung der Lage ist bisher nicht in Sicht. Für die kommenden Tage werden neue heftige Regenfälle erwartet.

Text: Florian Hinz

Quellen:

Netzwerk Afrika Deutschland (NAD) – Afrikanachrichten vom 14.04.2022;

NÖN: Südafrika erwartet erneut heftige Regenfälle (15.04.2022) – Unwetter-Katastrophe – Südafrika erwartet erneut heftige Regenfälle – NÖN.at (noen.at)