Wieder im Zululand

Renate und ich sind nach einem guten Flug am 1.7. gut in Durban angekommen. Das Aufregendste an der Reise war jedoch die Fahrt mit der deutschen Bahn aufgrund von Verspätungen… Der Koordinator, Herr Nzuza, hat uns in Durban abgeholt und dann ging die Fahrt nach Norden. Unterwegs rechts und links die Zuckerrohrfelder – und da sahen wir gleich das große Problem, das Südafrika belastet:
Eine unglaubliche Trockenheit. Der Regen ist in der vergangenen Regenzeit zum 2. Mal ausgeblieben. Nur ganz wenig Niederschläge gab es. In der Stadt Eshowe ist das Wasser von morgens 9 bis nachmittags 4 abgestellt. Man muss also früh aufstehen, um alles Notwendige zu erledigen.
Im Konvent haben die Schwestern eine eigene Wasserbohrung. Glücklicherweise gibt es dort noch Wasser / die Frage ist, wie lange noch.
In der Zeitung stand, dass es die größte Trockenheit seit über 100 Jahren ist. Die Zuckerindustrie verzeichnet in den letzten 2 Erntezeiten einen Verlust von 1.5 Mrd Rand. Entlassungen von Arbeitern sind die Folge. In diesem Jahr rechnet man mit einem Ernteverlust von 80%. Flüsse trocknen aus. Kühe suchen nach ihren gewohnten Wasserstellen und finden nichts mehr. Für die Südafrikaner ist Klimawandel nicht nur ein Wort – für sie ist es seit Jahren ein klarer Tatbestand.
In den landwirtschaftlichen Projekten konnte bis jetzt noch einigermaßen geerntet werden. Kommende Woche werden wir die einzelnen Orte besuchen, um dort zu schauen und mit den Verantwortlichen zu sprechen.

Gutes? Aber doch! Im Nähcenter wird zurzeit fleißig gearbeitet für verschiedene Schuluniformen. Alle Frauen haben sich sehr gefreut, dass wieder Freunde aus Germany hier sind – und dann sogar 5 Wochen. Renate hat auch schon einen wunderbaren Anfang gehabt:
Das deutsche Waffeleisen war mit der Post angekommen, und so hat sie gestern im Center mit interessierten Frauen die ersten Waffeln gebacken. Was für eine Freude, als die erste Waffel braun und knusprig erschien – und dann der Duft im Haus! Das haben wir zelebriert mit Roibushtee. Die Frauen haben mit Freude gegessen – aber nicht viel. Der Grund war mir gleich klar: Sie haben für ihre Kinder Waffeln mit nach Hause genommen, und sie überlegen nun, bei welchen Gelegenheiten sie das Waffeleisen einsetzen könnten.

Wir melden uns wieder, ihr Lieben und grüßen euch ganz herzlich vor allem von Mduduzi, Fr. Dennis und Bischof Kumalo!
Edeltraud und Renate