Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer!

Am Ende des Jahres melden wir uns noch einmal zu Wort. Große politische Ereignisse hielten 2016 die Welt in Atem. Gesellschaftliche Veränderungen werden in unserem Land heftig diskutiert. – Und hier ist das farbenfrohe Bild vom Krippenspiel im Kindergarten Dumayo zu sehen. Naiv? Hier stehen sie um das Geschehen von Betlehem herum – bunt, ernst, nachdenklich, ehrfürchtig, unsicher. Fünf Minuten später werden sie tanzen und singen. Das Bild soll nicht überstrapaziert werden. Aber vielleicht kann es uns bei aller Hilflosigkeit angesichts tragischer und scheinbar unlösbarer Probleme daran erinnern, das Positive nicht aus dem Blick zu verlieren. Es geschieht so viel Gutes in unserem Land – und auch in Afrika – durch sorgende, entschiedene und mutige Menschen. Das meiste ist nicht spektakulär und doch ist es not-wendend. Es gibt Menschen Hoffnung, hilft ihnen, ihren Alltag zu meistern und vielleicht sogar einen Traum zu verwirklichen.

Wir als yebo Zululand Initiativen haben Grund, in Dankbarkeit auf die Entwicklungen des vergangenen Jahres zu blicken. Durch hilfreiche Spenden und vor allem auch durch die Unterstützung des Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienstes (ILD, Bonn) konnte die Projektarbeit auf eine breitere Basis gestellt werden.

Landwirtschaftliche Projekte
Die Gärtnerei am Development Center wurde wieder zum Leben erweckt. Ein weiterer Mitarbeiter übernahm die Verantwortung hierfür und unterstützt darüber hinaus den Koordinator bei der Beratung der landwirtschaftlichen Gruppen.

Zusammenarbeit mit Uganda
Es ist wichtig, dass afrikanische Länder voneinander lernen und nicht nur Muster westlicher Staaten übernehmen, die nicht immer funktionieren. Durch unsere Unterstützung konnten sich zwei unserer Mitarbeiter in Uganda ein Bild von verschiedenen Projekten machen. Sie haben zuhause begeistert von ihren Eindrücken berichtet. Im kommenden Jahr werden ugandische Berater nach Südafrika kommen, um in Schulungen ihre Erfahrungen über Zisternenbau und Micro-Kreditsysteme weiterzugeben.

Nähcenter
In den Jahren 2015 und 2016 wurden ca. 50 Frauen in dreimonatigen Nähkursen ausgebildet. Gratulation! Sie können nun für den Eigenbedarf nähen. Mehrere von ihnen wollen in vier Außenstationen kleine Nähereien aufbauen. Die Finanzierung der Grundausstattung muss jetzt geplant werden. Zwei Frauen im Nähcenter produzieren zurzeit Schulkleidung für eine Grundschule, die zum Jahresbeginn fertig sein muss – ein Großauftrag! Die Stoffe konnten mit Zuschüssen des ILD vorfinanziert werden.

Kindergärten
In den beiden Einrichtungen in Dumayo und Mbongolwane wurden zusammen 70 Kinder betreut. Dank der Spenden konnten sie täglich ein Mittagessen erhalten. Anfang Dezember verabschiedeten sich die Schulanfänger, die ab Januar die benachbarten Grundschulen besuchen werden. Nun sind erst mal Sommerferien in Südafrika!

Waisenkinder
Inzwischen sind es 25 Kinder, deren Großmütter oder ältere Geschwister monatlich ein Lebensmittelpaket im Wert von 15 € erhalten. Im Januar finanzieren wir für diese Kinder eine Schuluniform einschließlich Schuhe. Kinder wachsen! Welche Not dort oft herrscht, zeigt die Anfrage einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin:
„Ich möchte noch um ein weiteres Lebensmittelpaket bitten. Eine Großmutter, Witwe, muss sich um drei Enkelkinder kümmern, deren Mütter gestorben sind. Dies ist ein großes Problem, denn sie hat ihre Arbeitsstelle verloren. Es tut mir Leid, dass ich euch belästigen muss. Ich habe Verständnis, wenn es nicht möglich ist. Es geht ja nicht immer.“

Noch vieles gäbe es zu berichten. Wir danken am Ende dieses Jahres allen, die sich von der Not der Menschen im fernen Südafrika berühren ließen und überbringen in ihrem Namen ein herzliches SIYABONGA für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr! Mit guten Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest, für Segen und Frieden in unserer unruhigen Welt grüßt Sie

Ihr yebo-Team

PS: Wir laden hiermit schon einmal herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung ein. Sie findet am Samstag, dem 11.2.2017 um 15 Uhr in Dringenberg im Saal Hausmann statt.